Im Herzen Osteuropas hat eine Gruppe von Experten neue Goldvorkommen entdeckt, die mit Kupfervorkommen in Verbindung stehen, in einer Region mit einer langen Tradition im Bergbau. Bemerkenswert ist, dass diese Entdeckung in einem Umfeld scharfen Wettbewerbs um strategische Bodenschätze gemacht wurde, was den ersten Ergebnissen besondere Bedeutung verleiht.
Die ersten Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Explorationsbohrungen zeigen vielversprechende Daten über die Menge und Qualität des Erzes. Obwohl es sich noch um vorläufige Schätzungen handelt, deuten die von den verantwortlichen Unternehmen verbreiteten Informationen auf günstige geologische Bedingungen hin, die diese Region zu einem wichtigen Zentrum der Bergbauindustrie des 21. Jahrhunderts machen könnten.
Welches europäische Land hat neue Goldvorkommen entdeckt?
Die Entdeckung wurde in der Region Timok in Serbien gemacht, die für ihre metallreiche geologische Struktur und ihre Tradition im Bergbau bekannt ist. Das neue Explorationsprojekt mit dem Namen Malka Golaja wurde von der chinesischen Firma Zijin Mining Group vorgestellt, die die erste Phase der Untersuchungen in diesem Gebiet abgeschlossen hat.
Das Vorkommen befindet sich innerhalb des metallogenetischen Gürtels Timok, der durch das gleichzeitige Vorkommen von Kupfer und Gold gekennzeichnet ist.
Laut dem technischen Bericht belaufen sich die Goldreserven auf etwa 92 Tonnen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 0,61 Gramm pro Tonne, während die Kupferreserven 2,81 Millionen Tonnen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 1,87 % erreichen.
Eine vollständige Studie, die diese Ergebnisse bestätigt, wurde in der Zeitschrift Geologia Croatica veröffentlicht, in der die Analyse der Flüssigeinschlüsse und Mineralisierungsprozesse, die zur Bildung des metallhaltigen Gebiets geführt haben, ausführlich beschrieben wird.
Es handelt sich noch nicht um eine rentable Mine: Wie werden die Ressourcen dieses Fundes klassifiziert?
Die veröffentlichten Daten beziehen sich auf geologische Ressourcen und nicht auf Reserven. Das bedeutet, dass sie den Grad der wissenschaftlichen Gewissheit über die Existenz und Konzentration des Minerals darstellen, aber noch keine wirtschaftliche Rentabilität seiner Gewinnung bedeuten.
Die Klassifizierung von Ressourcen und Reserven wird durch internationale Standards wie den JORC-Kodex oder den kanadischen Standard NI 43-101 geregelt, die die für die Veröffentlichung der Ergebnisse erforderlichen Zuverlässigkeitsstufen festlegen.
Vermutete Ressourcen sind die vorläufigste Kategorie und können ohne zusätzliche Untersuchungen nicht in wirtschaftliche Bewertungen einbezogen werden. Diese Standards gewährleisten Transparenz bei der Berichterstattung über Ergebnisse und verhindern eine Überbewertung der Größe oder Rentabilität von Lagerstätten.
Welche Bedeutung haben diese Goldlagerstätten in Timok?
Der magmatische Komplex Timok war aufgrund seiner geologischen Einzigartigkeit Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Er enthält porphyrartige Gesteine, die sich durch große Mengen an Gesteinen mit verstreuten Kupfer- und Goldmineralisierungen sowie durch Zonen mit hoher Sulfidisierung und kompakteren Konzentrationen auszeichnen.
Im Fall von Malk Gola haben Forscher von Geologia Croatica verschiedene Arten von Fluideinschlüssen identifiziert, die erklären, wie Salzlösungen und Temperaturänderungen zur Bildung des Minerals beigetragen haben.
Es wird angenommen, dass sich die Goldvorkommen bei Temperaturen zwischen 350 und 450 °C und einem Druck zwischen 100 und 500 bar gebildet haben, während die nachfolgenden epithermalen Phasen bei niedrigeren Temperaturen und mit Flüssigkeiten mit geringem Salzgehalt abliefen.
Dieses geologische Verhalten bestätigt die Koexistenz von Gold und Kupfer in derselben Struktur, was deren wirtschaftliches und strategisches Interesse erhöht.
Wirtschaftlicher Kontext und Akteure dieses serbischen Vorkommens
Das chinesische Unternehmen Zijin Mining Group ist derzeit einer der wichtigsten Betreiber in der Region und verwaltet andere Projekte in der Nähe, wie beispielsweise das System Čukaru Peki, das in den letzten Jahren in derselben metallogenen Zone erschlossen wurde.
EMX Royalty Corporation behält ihrerseits die Lizenzgebühren für einen Teil der Projekte in Timok, wodurch sie einen Prozentsatz der Einnahmen aus dem Verkauf von Metallen erhält, ohne direkt an der Förderung beteiligt zu sein. Dieses Modell verringert das Betriebsrisiko und knüpft den Gewinn an das endgültige Produktionsvolumen und die Schwankungen der Gold- und Kupferpreise.
Die Region Bor, die sich in der Nähe der neuen Lagerstätte befindet, verfügt über eine Bergbauinfrastruktur, Stromversorgung und Fachpersonal, was eine mögliche industrielle Erschließung erleichtern würde, sollten zukünftige Untersuchungen die Rentabilität der Lagerstätte bestätigen.
Obwohl die ersten Zahlen vielversprechend sind, erfordert die Weiterentwicklung eines solchen Projekts mehrere Jahre zusätzlicher Arbeit: tiefere Bohrungen, metallurgische Tests, Umweltprüfungen und Vereinbarungen mit den lokalen Gemeinden.
Schließlich betonen Experten, dass die Goldvorkommen in Timoc dazu beitragen können, die Rolle Europas bei der Versorgung mit strategischen Metallen zu stärken und seine Abhängigkeit von Importen zu verringern. Sie warnen jedoch davor, dass die Entwicklung des Projekts von technischen und regulatorischen Faktoren sowie von den Bedingungen auf dem internationalen Markt abhängen wird.
